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Neues Zuhause für Fahrradwerkstatt in Kornwestheim

Ehrenamtliche des Arbeitskreises Asyl reparieren alte oder kaputte Fahrräder - Integration durch kostengünstigen Verkauf an Geflüchtete

Oberbürgermeisterin Ursula Keck (Mitte) hat gemeinsam mit den Verantwortlichen des AK Asyl die neuen Räume der Fahrradwerkstatt eröffnet. Foto: Stadt Kornwestheim/IK_FOTODESIGN
Oberbürgermeisterin Ursula Keck (Mitte) hat gemeinsam mit den Verantwortlichen des AK Asyl die neuen Räume der Fahrradwerkstatt eröffnet. Foto: Stadt Kornwestheim/IK_FOTODESIGN

Mit dem Umbau im ehemaligen Bundesbahn-Wohnheim in der Villeneuvestraße 92, das nun zu einer Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Baden-Württemberg für Asylsuchende wird, musste für die Fahrradwerkstatt des Ökumenischen Arbeitskreises (AK) Asyl eine neue Heimat gefunden werden.

Nun gibt es gute Neuigkeiten: In den vergangenen Wochen ist die Werkstatt ins Erdgeschoss des Mehrfamilienhauses in der Rosensteinstraße 17 umgezogen. Die Stadt hat das Gebäude angemietet und stellt die Wohnungen in den oberen Etagen geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainern mit ihren Kindern zur Verfügung, die in der Stadionhalle untergebracht waren.

Für den AK Asyl, dessen Verantwortliche sich die Ladenflächen im Erdgeschoss bereits vor einigen Wochen angesehen hatten, ist die Lösung optimal. Denn nach seiner Gründung war der AK Asyl zeitweise ebenfalls in der Rosensteinstraße untergebracht. Damit kehrt das Team beinahe zu seinem Ursprung zurück.

,,Ich freue mich sehr, dass die Fahrradwerkstatt hier, inmitten unserer Stadt, eine neue Heimat gefunden hat", erklärte Oberbürgermeisterin Ursula Keck bei der offiziellen Eröffnung im April. „Sie alle leisten ehrenamtliche Arbeit von unschätzbarem Wert und sind ein Grundpfeiler in der Integrationsarbeit in Kornwestheim. Es ist großartig zu sehen, was Sie in den vergangenen Jahren auf die Beine gestellt haben und mit welchem Tatendrang Sie diesen Umzug gemeinsam gestemmt haben. Für all' Ihre Mühen und Ihren Einsatz danke ich Ihnen von Herzen."

Bereits seit sieben Jahren helfen Ehrenamtliche des AK Asyl dabei, alte oder kaputte Fahrräder wieder auf Vordermann zu bringen. Diese werden dann kostengünstig an Geflüchtete verkauft, um ihnen im Alltag mehr Flexibilität und Eigenständigkeit zu ermöglichen. ,,Nach der langen coronabedingten Auszeit, in der wir im Rahmen unserer Möglichkeiten im Freien tätig waren, sind die ehrenamtlichen Fahrraddoktoren sehr froh und dankbar, dass die Stadt Kornwestheim es ermöglicht hat, so schöne, große Räumlichkeiten für unser Projekt zu bekommen", betont Andrea Tröscher, Leiterin der Fahrradwerkstatt. ,,Hier können drei Fahrraddoktoren gleichzeitig aktiv sein, ohne sich im Weg zu stehen. Das ist ein echter Gewinn."

Tröscher hofft, dass die Werkstatt so lange wie möglich in den Räumen bleiben darf. Und wir freuen uns, unseren Neubürgerinnen und Neubürgern mit Tatkraft und dank der Spendenräder ein kleines Stück Freiheit zu ermöglichen." pm