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Beruf & Weiterbildung

Planspiele und Simulationen: Duales Studium Pflegewissenschaften an der DHBW Stuttgart

Angewandte Gesundheits- und Pflegewissenschaften vereinen die Ausbildung zur Pflegefachkraft mit einem Bachelorstudiengang.

Planspiele und Simulationen: Duales Studium Pflegewissenschaften an der DHBW Stuttgart

Sich in alte oder kranke Menschen hineinzuversetzen oder Situationen besser zu erkennen, um richtige Entscheidungen zu treffen. Studierende lernen mittels Simulationen, zum Beispiel dem Alterssimulationsanzug oder der HoloLenses. Fotos: DHBW Stuttgart

Die Aufgaben der Pflegekräfte werden immer komplexer, der Beratungsbedarf in Gesundheits- und Pflegefragen immer größer. Vor diesem Hintergrund sind hoch qualifizierte Pflegekräfte mit wissenschaftlicher Expertise besonders wichtig. Der ausbildungsintegrierende Bachelorstudiengang „Angewandte Gesundheits- und Pflegewissenschaften“ an der DHBW Stuttgart bietet seinen Studierenden optimale Voraussetzungen für den Beruf. Denn er vereint die Ausbildung zur Pflegefachkraft mit einem Bachelorstudiengang.„Duale Ausbildung und Studium sind bei uns miteinander verzahnt“, berichtet Prof. Dr. Margrit Ebinger, Studiengangsleiterin Angewandte Gesundheits- und Pflegewissenschaften an der DHBW Stuttgart. „Der Erwerb des Pflegeexamens und des Bachelor of Science dauert bei uns insgesamt vier Jahre.“ Prof. Dr. Bettina Flaiz, ebenfalls Studiengangleiterin, ergänzt: „Im ersten Ausbildungsjahr wechseln sich Berufsschule und klinische Praxis ab. Ab dem zweiten Ausbildungsjahr kommt dann noch das wissenschaftliche Studium hinzu.“Neben den vielfältigen Einblicken in stationäre und ambulante Einrichtungen des Gesundheitswesens vermittelt das Studium wissenschaftliche und fachpraktische Grundlagen in den Bereichen Gesundheits- und Pflegewissenschaften, aber auch im Gesundheitsmanagement. Dabei reichen die Inhalte vom Handeln in komplexen Pflege- und Betreuungssituationen über die zielgruppenorientierte Gesundheitsedukation bis hin zum Qualitäts- und Risikomanagement im Gesundheitssektor.Über den Rand hinausschauenIm Bereich Gesundheitsmanagement werden die Grundlagen der Betriebswirtschaft ebenso vermittelt wie die Themen Organisation, Gesundheitsinformatik, Finanzierung und Controlling im Gesundheitssektor. „Weitere Studieninhalte sind wissenschaftliches Arbeiten sowie Kommunikations- und Präsentationskompetenz. Auch Fachenglisch, Recht und die Auseinandersetzung mit ethischen Fragestellungen stehen auf dem Lehrplan“, berichtet Flaiz.

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HoloLens

Ebinger: „Wir schauen außerdem über den Rand der Pflege hinaus und befassen uns mit der Epidemiologie. Diese wissenschaftliche Disziplin beschäftigt sich mit der Verbreitung sowie den Ursachen und Folgen von Krankheiten.“ Gesundheitsförderung und Prävention seien ebenfalls Thema. Im Wahlpflichtbereich gibt es die Möglichkeit, sich zu vertiefen. Zur Auswahl stehen zum Beispiel Onkologie, Palliativpflege, Psychiatrie, „Gesundheitsökonomie und Gesundheitssysteme“ sowie „Gerontologie und Geriatrie“. Auch ein Auslandsaufenthalt ist im Studium möglich. „Wir bieten vier- bis sechswöchige Aufenthalte in Finnland oder Irland an. Dort können unsere Studierenden sowohl die Universität als auch die Praxis in den örtlichen Kliniken kennenlernen“, so Flaiz.

Innovative Lehrmethoden

Die DHBW Stuttgart arbeitet mit aktuellen Lehr- und Lernmethoden wie zum Beispiel mit Planspielen. Dabei können sich die künftigen Pflegekräfte sowohl in Präsenz als auch digital mit verschiedenen Themen im Gesundheitsbereich intensiv und praxisorientiert beschäftigen. Ein solches Planspiel ist etwa „Hospital Akut“. Diese Simulation veranschaulicht den Krankenhausbetrieb mit seinen wichtigsten betriebswirtschaftlichen Abläufen. So werden Patienten aufgenommen, diagnostiziert und therapiert. Am Ende wird die Behandlung auch abgerechnet. Dabei übernehmen die Studierenden in kleinen Teams von drei bis vier Personen die Rolle der Krankenhausleitung. Ihre Aufgabe ist es, die Klinik erfolgreich zu führen. „Gerade Simulationen wie etwa Planspiele, aber auch der Einsatz von Alterssimulationsanzügen sind für unsere Studierenden ein Highlight“, betont Ebinger.

Eine weitere innovative Lehrmethode soll in den nächsten Wochen an den Start gehen und als Lerntool Studierenden zur Verfügung stehen. Auch hierbei gibt es eine Simulation, diesmal mittels sogenannter HoloLenses. Das sind Mixed-Reality-Brillen, die eine Augmented Reality-Simulation – also eine computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung – möglich machen. „Patientinnen und Patienten werden dabei in Form von Hologrammen dargestellt“, erklärt Ebinger. „Mithilfe dieser Simulationen können Studierende bestimmte Szenarien durchspielen, wie etwa einen Herzinfarkt, einen allergischen Schock oder einen Fall häuslicher Gewalt.“ So können die künftigen Pflegekräfte den jeweiligen Menschen von allen Seiten betrachten. „Solche Simulationen helfen bei der klinischen Entscheidungsfindung“, so Flaiz.

Beide Professorinnen sehen für Pflegekräfte mit akademischem Abschluss beste Berufsaussichten. Flaiz: „Natürlich gibt es in der Pflege ohnehin einen Fachkräftemangel. Doch mit dem Bachelorabschluss eröffnen sich weitere Möglichkeiten, zum Beispiel in einer leitenden Funktion, in fachlicher Hinsicht als Pflegeexpertin und Pflegeexperte sowie zunehmend im Bereich Prävention und Gesundheitsförderung.“ Ebinger ergänzt: „Viele unserer ehemaligen Studierenden haben auch noch ihren Master gemacht. Manche promovieren sogar.“ Anja Schreiber

Auslandserfahrungen bereichern

Die DHBW Stuttgart kooperiert mit zahlreichen Hochschulen und Universitäten weltweit und unterstützt Studierende bei der Planung und Durchführung von Auslandssemestern. Grundsätzlich können sowohl Theorie- als auch Praxisphasen im Ausland absolviert werden.

Und auch darüber hinaus hat das Auslandsamt ein umfangreiches Programm zu bieten: Angefangen von Sprachkursen über die Unterstützung bei der Bewerbung um Stipendien bis hin zu Auslands-Kurzprogrammen oder dem Culture Connection Club, in dem Studierende aus dem Ausland und Studierende der DHBW Stuttgart zusammenkommen. (www.dhbw-stuttgart.de/internationales)

Auch das Zentrum für Interkulturelle Kompetenz (ZIK) der DHBW Stuttgart hat spannende Veranstaltungen, Exkursionen und Workshops im Angebot. Es unterstützt zudem die Studierenden der Fakultät Sozialwesen bei der Organisation des verpflichtenden Fremdpraktikums, das viele gern für einen Auslandsaufenthalt nutzen. (www.dhbw-stuttgart.de/zik)

Supermarkt ohne Kasse

Im StudyLab des Dualen Partners Hewlett Packard Enterprise entwickeln Bachelor- und Masterstudierende eigenständig Ideen und experimentieren.

Praxiseinsatz im StudyLab: Diese Möglichkeit bietet dualen Studierenden die Hewlett Packard Enterprise in Böblingen. Der Kooperationspartner der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Stuttgart hat damit seinem akademischen Nachwuchs die Gelegenheit geschaffen, schon im Studium an Innovationen zu arbeiten – und das ganz eigenverantwortlich.

„Das StudyLab ist eine ganz besondere Abteilung innerhalb unseres Unternehmens“, berichtet Susanne Reuchlen, die mitverantwortlich für das duale Studium bei Hewlett Packard Enterprise in Deutschland ist. „Die ganze Abteilung besteht nur aus Bachelor- und Masterstudierenden. Alle Arbeiten werden von ihnen eigenverantwortlich und selbstständig übernommen. Etwa 20 Bachelorstudierende sind in dieser Abteilung im Einsatz. Die verschiedenen Projektteams bilden sich jeweils aus vier bis fünf Bachelorstudierenden, die von drei bis fünf Masterstudierenden angeleitet werden.“ Im Verlauf ihres Studiums haben alle dualen Studierenden die Möglichkeit, einen Praxiseinsatz in diesem StudyLab zu absolvieren.

Viele der leitenden Masterstudierenden waren bereits im Bachelorstudium für einen Praxiseinsatz im StudyLab, das als Inhouse-Dienstleister für Projektdurchführungen und auch als Innovationsschmiede gleichermaßen fungiert. So sammeln sie innovative Ideen bei den Mitarbeitenden im Unternehmen und entscheiden gemeinsam, welche davon umgesetzt werden. Diese Ideen können sowohl reale Kundenprojekte sein wie auch interne Konzepte, die den Studierenden die Möglichkeit bieten, mit modernen Technologien zu experimentieren und neue Wege zu beschreiten.

Eine solche Idee war, ein Konzept für einen digitalisierten Supermarkt der Zukunft zu erstellen, der ohne jede Kasse funktioniert und für den eine StudyLab-Projektgruppe einen Prototypen entwickelte.

Reuchlen weiß um die Vorteile dieser besonderen Abteilung. „Studierende können gemeinsam frische Ideen entwickeln. Sie arbeiten im Team unter ihresgleichen und erleben so Austausch und Zusammenhalt.“ Masterstudierende würden außerdem frühzeitig in eine Leitungsrolle hineinwachsen. Das Feedback der Studierenden ist sehr positiv. „Sie sehen das StudyLab als coole Möglichkeit, Innovationen mit zu entwickeln. Die vor fünf Jahren gegründete Abteilung hat sich inzwischen bei uns etabliert. Sie ist ein fester Bestandteil unseres Unternehmens geworden, die auch von erfahrenen Mitarbeitern sehr geschätzt wird.“

Beim dualen Studium an der DHBW Stuttgart sind Theorie und Praxis eng miteinander verwoben. Die Lehrinhalte der Praxisphasen sind eng zwischen Hochschule und Dualem Partner abgestimmt und sind Teil des Curriculums, werden also auch mit ECTS-Punkten bewertet. Anja Schreiber

Studium Soziale Arbeit

Sozialwesen: Das Studium Soziale Arbeit an der DHBW Stuttgart ist ein übergreifendes und interdisziplinäres Studienangebot, das Themen der Sozialarbeit und der Sozialpädagogik abdeckt. Ab dem fünften Semester gibt es verschiedene Vertiefungsrichtungen, die den Studierenden Wissen im entsprechenden Arbeitsbereich des Dualen Partners vermitteln. Mit dem Abschluss können die Absolventinnen und Absolventen aber in sämtlichen Bereichen der Sozialen Arbeit tätig werden.

www.dhbw-stuttgart.de/sozialwesen

Hebammenstudium

Angewandte Hebammenwissenschaft: In diesem dualen Studiengang erwerben Studierende zwei Abschlüsse: das Staatsexamen als Hebamme und den Bachelor of Science. Seit der Akademisierung des Hebammenberufs bietet die DHBW Stuttgart den dualen Studiengang in Zusammenarbeit mit Kliniken der Maximalversorgung und freiberuflichen Hebammen als Dualen Partnern an. Für bereits qualifizierte Hebammen gibt es die Möglichkeit, berufsbegleitend zu studieren.

Künstliche Intelligenz (KI)

Forschung: Die Künstliche Intelligenz (KI) hat inzwischen fast in allen Lebensbereichen Fuß gefasst. Auch an der DHBW Stuttgart wird auf diesem Themengebiet geforscht, und Entwicklungen werden vorangetrieben. Das kürzlich gegründete Zentrum für Künstliche Intelligenz (ZfKI) bündelt nun alle Kompetenzen und bietet Forschenden, Lehrenden sowie Studierenden eine Plattform, um sich einzubringen oder vom kompakten Wissen zu profitieren.

www.dhbw-stuttgart.de/zfki