Das Jahr beginnt mit einem Highlight für die Steinheimer Schulen und Vereine: Die neue Trainingshalle und die generalsanierte Riedhalle wurden Mitte Januar eingeweiht, Sportlerinnen und Sportler haben wieder ein Zuhause.
Und das ist kaum wiederzuerkennen: Der neu gestaltete Vorplatz wirkt offen und großzügig. Das Foyer der Riedhalle, ehemals im Stil der 1970er Jahre mit dunklem Holzverkleidungen an den Wänden sowie mit rustikalen Tischen, Bänken und Stühlen ausgestattet, ist freundlich und modern: Durch bodentiefe Fenster fällt Tageslicht ins Innere, mit weißen Wänden ist der Eingangsbereich mit Cafeteria und neuer Küche lichtdurchflutet und freundlich. Das Farbkonzept mit Türen und einer Theke in sonnigen Gelb wirkt einladend, fortgesetzt wird es mit grünen Elementen in den beiden Hallen und Umkleiden.
Hell und luftig
Die helle und luftige Atmosphäre des Foyers setzt sich in den Hallen fort: Die Prallwände sind aus hellem Fichtenholz, im Zuschauerbereich warten holzbeplankte Sitzstufen auf Fans. Für die Ausstattung mit Sportgeräten wurden die Wünsche und Anforderungen der Nutzer analysiert.
Dabei stand das Projekt unter schwierigen Vorzeichen - zu den Corona-Einschränkungen kamen Schwierigkeiten bei der Materialbeschaffung, unter anderem bedingt durch den Krieg in der Ukraine. ,,Doch trotz Pandemie, Kapazitätsproblemen bei vielen Beteiligten und erheblichen Lieferengpässen ist die Bauzeit angemessen. Das zeigt der Vergleich mit Bauvorhaben anderer Gemeinden", sagt Arnd Füldner vom Bauamt der Stadt Steinheim an der Murr. ,,Unser Dank geht an alle Beteiligten wie Planer, Architekten und die einzelnen Gewerke, sie haben die Herausforderungen sehr gut gemeistert."
In der neuen Trainingshalle mit gut 900 Quadratmetern Fläche kann bereits seit April 2021 gesportelt werden. Sie wurde in nur 14 Monaten komplett neu errichtet - mit voraussichtlichen Kosten von rund drei Millionen Euro. Länger zog sich die Sanierung der Riedhalle hin, der Startschuss fiel im Mai 2021, bis auf einige Restleistungen sind die Arbeiten nun aber abgeschlossen.
Die Kosten liegen nach aktuellem Stand bei knapp 5 Millionen Euro. Gefördert wurde das Gesamtprojekt vom Land mit 600 000 Euro. ,,Bei diesem Projekt wurden Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit immer bedacht, erklärt Arnd Füldner. ,,Die Riedhalle wurde in den 70er Jahre errichtet, doch vieles konnte erhalten werden, was zur Kostenoptimierung beigetragen hat." Das gilt unter anderem für den Rohbau der Riedhalle, die Sichtbetonfassaden und verschiedene Ausbauten wie die Trennvorhänge, mit denen die Riedhalle in drei Bereiche, etwa für den Schulsport abgeteilt werden kann. Die modernisierten Umkleidekabinen werden auch für die neue Halle genutzt, das spart Fläche und Baukosten.
Ökologisch gebaut
,,Sanieren bedeutet heute ökologisches Bauen“, ergänzt Arnd Füldner. Erneuerbare Energien kommen zum Einsatz: Die Campus-Heizzentrale arbeitet überwiegend mit Holzhackschnitzeln, eine 400 Quadratmeter große Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach des Neubaus sowie Solarkollektoren auf der Riedhalle.
Schon kurz nach der Einweihung fand ein besonderes Event statt: Der große Narrenball des Landesnarrentreffens, das am Wochenende vom 21. bis 22. Januar in Steinheim an der Murr gefeiert wurde.