Anzeige

Immobilie

Fördermittel für Sanierung aufgestockt

Bis Ende des Jahres gibt es weitere 5,7 Milliarden Euro für energetische Gebäudesanierungen

Fördermittel für Sanierung aufgestockt

Bis Ende des Jahres stehen weitere 5,7 Milliarden Euro für energetische Gebäudesanierungen zur Verfügung. Foto: Pixabay/Nattanan Kanchanaprat

Aufgrund ihres Erfolges wurde die Anfang 2021 gestartete Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) im September aufgestockt: Bis Ende des Jahres stehen noch einmal 5,7 Milliarden zur Verfügung. Mit der Erhöhung setzt die Bundesregierung den Kurs Richtung Klimaschutz im Gebäudebereich weiter fort.Bis 2050 soll der Immobilienbestand in Deutschland nahezu klimaneutral sein – so das Ziel der Bundesregierung. Neben dem Einbau einer effizienten Heizung und der Nutzung erneuerbarer Energien tragen viele weitere Maßnahmen dazu bei, die CO2-Emissionen zu verringern. Diese werden durch die BEG gefördert. Um den Klimaschutz im Gebäudebereich weiter zu verbessern, hat die Bundesregierung die Fördergelder für die energetische Sanierung 2021 auf insgesamt 11,5 Milliarden Euro erhöht: 5,8 Milliarden Euro davon wurden vom Haushaltsausschuss bereits am im Juni bereitgestellt, weitere 5,7 Milliarden Euro sollen nun folgen.

Die BEG und andere Förderprogramme im Gebäudebereich sind ein wichtiger Erfolgsfaktor auf dem Weg zu einem klimaneutralen Gebäudebestand: Ob Investitionen in eine neue Heizung oder in die energetische Sanierung – die verstärkten Anreize für Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien haben dazu geführt, dass sich immer mehr Menschen dafür entscheiden, das eigene Haus auf den Prüfstand zu stellen und gegebenenfalls zu modernisieren. Das zeigen die Abrufzahlen der Fördergelder aus den vergangenen Jahren: Die Summe der gestellten Anträge hat sich fast verdoppelt: Waren es 2019 noch 326 000 Anträge, stiegen diese 2020 auf 600 000 an. Die zugesagten Fördermittel haben sich 2020 gegenüber 2019 nahezu verfünffacht – von 1,82 auf 8,56 Milliarden Euro.

Die Summe der Anträge auf Förderung von Heizsystemen auf Basis erneuerbarer Energien stieg von 76 000 im Jahr 2019 auf 280 000 im Jahr 2020.

Außerdem hat sich der Abruf der Fördergelder positiv auf die Konjunktur ausgewirkt: Laut KfW-Reporting wurden 2020 rund 83 Milliarden Euro Investitionen ausgelöst und damit 900 000 Arbeitsplätze für ein Jahr gesichert.

ERFOLGSKURS FORTSETZEN

Der sich 2020 abzeichnende Wachstumstrend bei der Vergabe von Fördergeldern für Gebäudesanierungen setzt sich weiter fort: So hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie bis Mitte September 2021 in der Gebäudeförderung Anträge mit einem Fördervolumen von 10,6 Milliarden Euro bewilligt. Außerdem ist vorgesehen, die Überprüfung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) und die Anhebung des Neubaustandards auf das Jahr 2022 vorzuziehen. Die damit verbundenen höheren Prämien für den Einsatz erneuerbarer Energien bei Komplettsanierungen oder im Neubau kommen dann ebenfalls Hausbesitzern und Wohnungseigentümern zugute. pm