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Bauen & Wohnen

Nachträgliches Dämmen lohnt sich mehr denn je

Hohe Energiekosten sorgen für eine schnelle Amortisation der Maßnahmen.

Nachträgliches Dämmen lohnt sich mehr denn je

Eine Einblasdämmung mit Steinwolle eignet sich hervorragend für den Einsatz im Dachboden. Foto: djd/www.ecofibre.de/daemmung/

Wie können Hauseigentümer der aktuellen Energiekrise und den hohen Heizkosten trotzen? Eine preiswerte und langfristige Lösung kann die nachträgliche Wärmedämmung in Bestandsgebäuden sein – von Wänden, Zwischenböden, Geschossdecken und Schräg- oder Flachdächern. Gegen eine spätere Wärmedämmung gab es lange Zeit den Vorbehalt, sie sei zu aufwendig und zu teuer. Die hohen Energiepreise sorgen dafür, dass sich eine Dämmungsmodernisierung durch die späteren Energieeinsparungen schnell amortisiert. Hinzu kommen eine erhebliche Wertsteigerung des Gebäudes, eine Erhöhung des Wohnkomforts und eine Verringerung der Schimmelgefahr.Fachgerechter Einbau durch HandwerkerFür die Dämmung einzelner Gebäudebereiche nach ihrer Wichtigkeit gilt folgende Faustregel: Warme Luft steigt immer nach oben, daher sollte jedes Haus über eine gute Dachdämmung verfügen. Ansonsten verpufft die teure Heizenergie durch die oberste Geschossdecke. Ist der Dachboden als Wohnbereich ausgebaut, sollte man auch das Dach mit berücksichtigen. Erst danach sollte man in eine Fassadendämmung investieren, hierfür eignet sich vor allem zweischaliges Mauerwerk, wie es speziell in Norddeutschland anzutreffen ist, etwa Einblasdämmungen mit biolöslichen Steinwolle-Flocken.

Für eine Maßnahme im Dachboden ist meist nur ein Tag zu veranschlagen. Während der Verarbeitung entstehen keine Rohstoffabfälle, das macht sich auch bei den Kosten bemerkbar. Die Einblasdämmungen wird durch mobile Einblasmaschinen mit Luftdruck verdichtet ins Bauteil eingeleitet, das Resultat ist eine gleichmäßige Dämmschicht. Neben Steinwolle werden auch Dämmungen aus Glaswolle-Flocken, Zellulose oder EPS (Dämmstoff aus expandiertem Polystyrol) angeboten.

Seit 2020 kann man 20 Prozent der Sanierungskosten über die Einkommenssteuer steuerlich geltend machen. Wichtig ist, dass die Dämmung von einem Fachbetrieb ausgeführt und eine Bescheinigung ausgestellt wird. Die staatseigene KfW fördert zudem 20 Prozent der Sanierung. Hierfür wurden eigene Förderprogramme aufgelegt, die sowohl für Einzel-- als auch für Komplettsanierungen sinnvoll sind. Für die Inanspruchnahme von Fördermitteln und Zuschüssen ist ein qualifizierter Energieberater erforderlich, der die KfW-Anträge vor Beginn der Sanierungsmaßnahmen einreicht. djd