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Immobilie

Immobilienfinanzierung und Erbschaft

Was gibt es zu beachten?

Immobilienfinanzierung und Erbschaft

Es gibt viele Gründe, die für eine eigene Immobilie sprechen. Foto: Pixabay

Die Entscheidung für eine Immobilie kann aus vielen Gründen erfolgen. Viele Menschen möchten für das Alter vorsorgen und im Ruhestand von der Sicherheit einer Immobilie profitieren. Andere möchten ihr Geld nicht für eine Miete ausgeben, sondern in Eigentum investieren, kontinuierlich Vermögen aufbauen und dieses später vererben.Nur wenige Hausbesitzer machen sich bei der Immobilienfinanzierung Gedanken darüber, was mit der Immobilie nach dem eigenen Ableben geschehen soll. Die Entscheidung darüber, was am Ende eines Lebens mit dem Haus oder der Wohnung geschehen soll, ist sehr individuell und kann nicht pauschal beantwortet werden.

WERT DER IMMOBILIE SPIELT EINE ROLLE

Der Wert der Immobilie spielt ebenso eine Rolle wie der Verwandtschaftsgrad zu möglichen Erben oder die persönlichen Wünsche des Erblassers. Nur wenn Immobilienbesitzer sich rechtzeitig um die Regelung der Erbschaft kümmern, können sie bestimmen, wer von der Immobilie profitieren soll. Denn nicht immer entspricht die gesetzliche Erbfolge den Vorstellungen des Hausbesitzers.

Auch wenn die Regelung einer Erbschaft ein komplexes Unterfangen sein kann, ist es trotzdem sinnvoll, eine Immobilienfinanzierung als zukünftige Anlage für Erben aufzunehmen. Der Kauf einer Immobilie gilt weiterhin als risikoarme und lohnenswerte Investition, von der auch die Erben profitieren können. Sei es, indem sie selbst einmal in der Immobilie wohnen und so die Miete sparen oder, indem sie regelmäßige Einnahmen durch die Vermietung der geerbten Immobilie generieren.

Immobilien, die günstig erworben wurden, können über die Jahre weiter im Wert steigen. Wichtig ist die sorgsame Auswahl eines passenden Objekts und eine Finanzierung, die zu den eigenen Voraussetzungen passt.

Um eine Immobilie bereits zu Lebzeiten konfliktfrei zu übertragen, bietet sich eine Schenkung an. Das Schenkungs- und Erbschaftssteuergesetz regelt hohe Freibeträge, die den Erben zugutekommen können. Grundsätzlich steuerfrei bleibt eine Schenkung, wenn der noch lebende Ehepartner die Immobilie mindestens zehn Jahre nutzt. Ist aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig ein Umzug nötig, greift eine Sonderregelung und es fallen trotzdem keine Steuern an. Hat die Wohnung eine Wohnfläche von unter 200 Quadratmetern und wohnen die Kinder selbst in der Immobilie, ist auch hier die Schenkung steuerfrei.

LEBENSLANGES WOHNRECHT

Damit der Erblasser die Immobilie weiter für sich nutzen kann, empfiehlt es sich, ein lebenslanges Wohnrecht im Grundbuch einzutragen. Bei vermieteten Immobilien sichert das Nießbrauchsrecht, dass Erblasser weiterhin die Miete erhalten und die Immobilie nicht vorzeitig verkauft wird.

Liegt der Verkaufswert unter den Freibeträgen, ist es meist besser, die Immobilie zu vererben. In einem Testament oder Erbvertrag regelt der Erblasser noch zu Lebzeiten, wer die Immobilie erhalten soll. Auch Erbengemeinschaften sind möglich.

Besteht der Nachlass nur aus einer Immobilie ohne Barmittel, kann eine Erbschaft mitunter teuer werden. Neben dem Unterhalt für die Immobilie können weitere Kosten entstehen, zum Beispiel, wenn es zu Streitigkeiten unter den Erben kommt und diese schlimmstenfalls gerichtlich geregelt werden müssen. Enterbte Angehörige könnten auf eine Auszahlung in Barmitteln bestehen.

Grundsätzlich kann ein Hausbesitzer seine Immobilie auch verkaufen. Hierbei sollte berücksichtigt werden, dass ein Eigenheim ein bleibender Wert ist, von dem die nächsten Generationen profitieren. Ein endgültiger Verkauf sollte also immer sorgfältig abgewogen werden.

Immer mehr Menschen entscheiden sich im fortgeschrittenen Alter für die Finanzierung einer Immobilie. Verstirbt der Besitzer vor Abzahlung des Kredits, ist es erforderlich, dass die Erben regeln, wie mit den Forderungen umgegangen wird. Bevor eine Entscheidung fällt, sollte der Kredit geprüft werden. In vielen Fällen sind Kredite veraltet und eine Umschuldung zu besseren Konditionen ist sinnvoll. dpa